tiny sex Vielen Neulingen kann es passieren, dass sie überredet werden mit in eine dunkle Ecke im mud zu kommen,

um ein wenig tinysex zu treiben. Die oft heftigen Dialoge mit eindeutig zweideutigem Inhalt werden "net.sleazing genannt". Sexgespräche haben einen festen Platz im mud-Universum. Die grösste soziale mudder-Gruppe sind College-Studenten zwischen siebzehn und dreiundzwanzig und die besondere Verwendungsweise, die sie für diese Technologie haben, Identitätsspiele und sexuelle Andeutungen, spiegeln die hauptsächlichen Bedürfnisse dieser Gruppe wider. Beim tinysex sind die Teilnehmer psychisch voneinander getrennt und schicken sich im "realtime" erotische Nachrichten via Internet. Da auch beim tinysex jeder seine geschlechtliche Identität frei definieren und verändern kann, kommt es häufig zum "gender-swapping" (virtueller Geschlechtertausch).
Durch den Rollentausch werden neue Aspekte von Geschlechtsidentität durch die Lebbarkeit der anderen Seite enthüllt und es besteht der Raum für komplexere Beziehungen. Klischees und Stereotypen des eigenen und des anderen Geschlechts, die man unbewusst auslebt und auf andere anwendet, werden bewusst gemacht. Virtuelle Crossdresser sind zum Gro§teil Männer. Beispiel: In einer japanischen Avartarlandschaft gibt es 1,5 Millionen Nutzer. Das Verhältnis der männlichen Nutzer zu den weiblichen Nutzern in rl ist dabei 4:1. Bei der Avartarlandschaft von habitat ist das Verhältnis jedoch 3:1. Dies bedeutet, dass in habitat circa 150.000 Männer als Frauen unterwegs sind. Der Rollentausch kann ein Versuch sein, die eigene sexuelle Orientierung besser zu verstehen, oder sie ungefährdet zu erproben. Die Reduktion auf Sprache ist dabei Vorteil und Nachteil zugleich. Wünsche und Bedürfnisse müssen sich bewusst gemacht werden, um sie formulieren zu können. Für das rl kann das durchaus eine Übung sein. Intimität und Distanz prallen in der Cybersexsituation hart aufeinander. Einigen Nutzern kann tinysex bei der Selbstfindung helfen, da die Distanz mehr Spielraum für Phantasie lässt und sie ihre Neigungen, zu denen zu stehen sie im rl den Mut noch nicht gefunden haben, ausleben können. Das Internet bietet ihnen eine Hilfestellung, indem es ihnen ermöglicht, ihre Phantasien in einer Art Rollenspiel auszuleben, Gleichgesinnte zu finden und so vielleicht zu einem entspannteren Verhältnis zur eigenen, zuvor als unnormal empfundenen Sexualität zu gelangen.



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